Hunderassen für Anfänger: Diese Hunde sind besonders leicht zu erziehen
In unserer Rubrik Rassen & Portraits schauen wir uns heute die perfekten Begleiter für Hundeneulinge an. Du träumst vom eigenen Vierbeiner, hast aber noch keine Erfahrung? Keine Sorge! Manche Hunderassen machen dir den Einstieg besonders leicht.
Warum die richtige Rasse für Anfänger so wichtig ist
Als Hundeanfänger stehst du vor einer wichtigen Entscheidung. Die falsche Rassewahl kann schnell zu Frust führen – bei dir und deinem Hund.
Ein leicht erziehbarer Hund macht den Unterschied zwischen:
- Entspannten Spaziergängen vs. ständigem Ziehen an der Leine
- Problemlosem Alleinbleiben vs. zerstörtem Mobiliar
- Schnellen Lernerfolgen vs. endlosen Trainingseinheiten
Ich selbst habe als Anfänger einen eigenwilligen Terrier gewählt – und musste viel Lehrgeld zahlen. Daher teile ich heute meine Erfahrungen!
Was macht einen Hund leicht erziehbar?
Bevor wir zu den konkreten Rassen kommen, solltest du wissen, worauf es ankommt:
- Hohe Kooperationsbereitschaft: Der Hund will mit dir zusammenarbeiten
- Geringe Eigenständigkeit: Weniger Entscheidungen gegen deinen Willen
- Ausgeglichenes Temperament: Nicht zu aufgedreht, nicht zu phlegmatisch
- Moderater Bewegungsdrang: Ansprüche, die du erfüllen kannst
- Menschenbezogenheit: Freude an der Interaktion mit dir
Die Top 7 Hunderassen für Anfänger
1. Labrador Retriever (hier zum vollen Beitrag)
Der absolute Klassiker unter den anfängerfreundlichen Hunden! Labradors sind nicht ohne Grund beliebte Familienhunde:
Vorteile:
- Extrem menschenbezogen und lernwillig
- Freundliches Wesen zu Mensch und Tier
- Robust und nicht überempfindlich
- Kinder- und familienfreundlich
Zu beachten:
- Hoher Bewegungsbedarf (1-2 Stunden täglich)
- Neigung zu Übergewicht bei zu wenig Auslastung
- Starker Fellwechsel zweimal jährlich

2. Golden Retriever (hier findest du mehr)
Diese goldenen Sonnenscheine verzaubern mit ihrem sanften Wesen:
Vorteile:
- Ausgeglichenes, geduldiges Gemüt
- Sehr gehorsam und leicht zu motivieren
- Besonders kinderlieb und verträglich
- Intelligent und schnell lernfähig
Zu beachten:
- Regelmäßige Fellpflege nötig
- Braucht geistige und körperliche Auslastung
- Neigung zu verschiedenen Erbkrankheiten

3. Cavalier King Charles Spaniel
Der perfekte kleine Begleithund für Anfänger:
Vorteile:
- Anpassungsfähig und wohnungstauglich
- Sanftes, ausgeglichenes Wesen
- Mittlerer Bewegungsdrang (reicht meist eine Stunde)
- Sehr menschenbezogen, ohne anhänglich zu sein
Zu beachten:
- Relativ häufige Herzprobleme in der Rasse
- Regelmäßiges Bürsten erforderlich
- Kann bei Langeweile Trennungsangst entwickeln
4. Französische Bulldogge (hier zur Rasse)
Der charmante Stadtbegleiter mit wenig Pflegeaufwand:
Vorteile:
- Geringer Bewegungsdrang
- Minimaler Pflegeaufwand beim Fell
- Liebt Menschen und ist sehr anhänglich
- Passt sich deinem Lebensstil an
Zu beachten:
- Atembeschwerden durch kurze Nase
- Hitzeempfindlich im Sommer
- Kann stur sein, braucht konsequente Führung

5. Havaneser
Der fröhliche kleine Begleiter ohne Jagdtrieb:
Vorteile:
- Extrem anhänglich und menschenbezogen
- Sehr intelligent und lernfreudig
- Kein ausgeprägter Jagdtrieb
- Passt sich an jeden Lebensstil an
Zu beachten:
- Aufwändige Fellpflege
- Neigt zu Trennungsangst
- Braucht viel menschliche Zuwendung
6. Border Collie (hier geht's zur Rasse)
Für aktive Anfänger, die einen hochintelligenten Partner suchen:
Vorteile:
- Außergewöhnlich intelligent und lernwillig
- Extrem schnelle Auffassungsgabe
- Will gefallen und mit dir zusammenarbeiten
- Vielseitig einsetzbar für Hundesport
Zu beachten:
- Sehr hoher geistiger Auslastungsbedarf
- Kann Probleme entwickeln, wenn unterfordert
- Nicht für Couch-Potatoes geeignet
7. Pudel (hier geht's zum Rassenprofil)
Der intelligente Allrounder in verschiedenen Größen:
Vorteile:
- Sehr intelligent und schnell lernend
- Kaum haarend (gut für Allergiker)
- In verschiedenen Größen erhältlich
- Vielseitig für viele Aktivitäten
Zu beachten:
- Regelmäßige professionelle Fellpflege nötig
- Braucht geistige Herausforderungen
- Kann bei Unterforderung Unarten entwickeln
Erziehungstipps für Einsteiger
Selbst mit einer anfängerfreundlichen Rasse gibt es einiges zu beachten:
- Früh anfangen: Die Prägephase bis zum 4. Monat nutzen
- Konsequenz zeigen: Klare Regeln und Strukturen bieten
- Positiv verstärken: Belohne erwünschtes Verhalten sofort
- Geduldig bleiben: Kein Hund lernt über Nacht
- Professionelle Hilfe holen: Eine gute Hundeschule macht den Unterschied
Ich selbst habe mit meinem ersten Hund eine Welpenschule besucht – das war Gold wert, sowohl für den Hund als auch für mich als Neuling!
Möchtest du mehr zur Erziehung von Hunden erfahren? Schau dir unsere Kategorie dazu an oder (noch besser) checke unsere Erziehungs-Checkliste!
Was du bei der Wahl beachten solltest
Trotz aller Rasseempfehlungen gibt es einige wichtige Punkte:
- Der individuelle Charakter eines Hundes zählt mehr als die Rassezugehörigkeit
- Die Herkunft (seriöser Züchter oder Tierheim) beeinflusst das Verhalten stark
- Dein eigener Lebensstil muss zur Rasse passen
- Auch anfängerfreundliche Hunde brauchen Zeit, Training und Geduld
Häufige Fragen von Hundeanfängern
Sind Mischlinge auch für Anfänger geeignet?
Auf jeden Fall! Viele Mischlinge vereinen positive Eigenschaften verschiedener Rassen. Bei Mischlingen aus dem Tierschutz solltest du dich aber gut über die Vorgeschichte informieren, da einige besondere Ansprüche haben können.
Wie viel Zeit muss ich täglich für die Erziehung einplanen?
Bei einem Welpen solltest du mehrere kurze Trainingseinheiten von 5-10 Minuten über den Tag verteilen. Bei erwachsenen Hunden reichen meist 15-20 Minuten konzentriertes Training täglich plus die Integration von Kommandos in den Alltag.
Ist ein Welpe oder ein erwachsener Hund besser für Anfänger?
Das hängt von deinen Präferenzen ab. Ein Welpe ist formbar, braucht aber extrem viel Zeit und Geduld. Ein erwachsener Hund aus guter Haltung kann bereits Grundkommandos kennen, hat aber eventuell schon einige Gewohnheiten entwickelt.
Muss ich unbedingt eine Hundeschule besuchen?
Nicht zwingend, aber sehr empfehlenswert! Dort lernst du nicht nur die richtige Erziehung, sondern dein Hund wird auch sozialisiert. Außerdem bekommst du professionelles Feedback zu deiner Kommunikation mit dem Hund.
Welche Rassen sind für Anfänger eher ungeeignet?
Vorsicht ist geboten bei stark eigenständigen Rassen wie:
- Terrier-Rassen (stur, eigenwillig)
- Nordische Schlittenhunde (selbstständig, schwer abrufbar)
- Jagdhunderassen mit starkem Jagdtrieb
- Herdenschutzhunde (eigenständige Entscheider)
- Kampfhunderassen (brauchen sehr erfahrene Halter)
Fazit: Der perfekte Start
Die richtige Rassewahl kann dir den Einstieg in die Hundehaltung deutlich erleichtern. Doch letztlich ist jeder Hund ein Individuum mit eigenen Stärken und Herausforderungen. Wichtiger als die perfekte Rasse ist deine Bereitschaft zu lernen, Zeit zu investieren und eine liebevolle, konsequente Beziehung aufzubauen.
Nimm dir Zeit für die Auswahl, informiere dich gründlich und sei ehrlich mit dir selbst, was deine Lebensumstände angeht. So findest du den perfekten vierbeinigen Partner und startest erfolgreich ins Hundeleben. Für weitere spannende Rassen & Portraits und Erziehungstipps schau regelmäßig auf unserem Blog vorbei!